Ankerposition: Hospital Point, keine Änderung.
Endlich raffe ich mich auf! Einkaufen steht (mal wieder ) auf dem Programm. Also – Lebensmittel. Und warum das dann in den Beitrag hier? Ist das so spannend. Nun ja – es ist dann ein wesentlicher Teil meiner Tagesbeschäftigung. Fahrrad klar machen. Alles ins Dinghy stauen – da muss dann auch gleich an die Müllentsorgung gedacht werden. Dann der grundsätzliche Plan: Muss ich auch zum Walmart? Oder reicht Aldi? Wo ist ein Baumarkt? Gute 10 Kilometer Reichweite (one way) habe ich mit dem Fahrrad ohne weiteres, 20 bis 25 Kilometer werden dann schon viel. Und so fällt dann irgendwann die Entscheidung: Nach Nordosten geht die heutige Tour.
Zunächst in die Waterside Marina. Da sind meine letzten beiden Pakete angekommen. Müll wird erst entsorgt, wenn ich wieder komme – volle Eimer nimmt sicher niemand mit. Dann geht es den ERT (Elisabeth River Trail) – heute in die andere Richtung – los.
Ich fahre ja gerne so durch die Gegend. Man lernt immer wieder was über Amerika. Heute: Maps führt mich mitten durch die Uni Norfolk. Das ist witzig, denn das Unigelände ist hier abgeschottet. Am Eingang Schlagbaum und jeder Wagen wird hochnotpeinlich befragt, was er denn auf dem Gelände will. Also – so wie ich das will – einfach nur durchfahren, weil es der kürzeste Weg ist, das geht mit dem Wagen nicht. Ich werde müde durchgewunken. Wer mit dem Fahrrad kommt, der muss wohl hier dazu gehören! Hihihi!
Auf der Rückfahrt dann an selber Stelle großes Aufgebot: Die (Achtung!!) Uni-Polizei hat die Zufahrt gesperrt! Also in D sehe ich 18 verschiedene Polizeien. Da lacht Norfolk drüber. Das schafft die Stadt alleine! Wobei ich den Unterschied zwischen Polizei und Sheriff nicht kenne. ChatGPT belehrt mich dann, Police ist unter dem Bürgermeister in der Stadt. Sheriff ist gewählt im Kreis.
An der nächsten größeren Kreuzung ist ein 7-Eleven mit Tankstelle. 3,85 $ / Gallon Diesel. Ich komme ins Überlegen: bei ca. 55 gal, die ich wohl in RE reinstecken muss wären das bald 40 $ weniger als an der Wassertankstelle. Aber min. 3 Mal mit meinem Hackenporsche und 4 * 20 l Kaninster drauf. Ach – ein wenig Bewegung tut mir gut! Heute Abend die erste Tour!
Doch zunächst führt – wegen der Wasserläufe – ein Teil meiner Strecke auf eine autobahnähnliche 3-spurige (in jede Richtung natürlich) Straße. Das ist für die Amis ok, dass ich da die rechte Spur für mich beanspruche. Und ich bin nicht der Einzige Sonderfall hier! (Siehe Bild!)
Vom Einkauf selbst ist nicht viel zu berichten, außer dass ich natürlich viel zu viel einkaufe. Frischer Salat, frisches Obst, frisches Gemüse. Das reicht dann für 3, nein eher 5 Doppel- oder sogar 3-fach Tage. An einem ähnlich großen Stück Lachs habe ich das letzte Mal 3 Tage gegessen. Und an Bord merke ich dann, dass der schöne, grüne, gemischte Salat mit Gurke, Paprika und Tomate aufgepeppt dann eher 5 Tage reichen wird, wenn er dann so lange frisch genug bleibt.
Nach bald 4 Stunden Tour habe ich mir dann nach dem Ein- und Wegräumen erst mal eine Tee-Pause verdient. Nun müsste ich die 4 Kanister in einen Tank füllen. Dazu wäre der Schlauch aus der Vorpiek zu holen. Dazu müsste ich die Fender ausräumen. Ich merke dann an, dass es schon nach 19:00 Uhr ist. Oh – das könnte ich auch verschieben, oder? Tu ich dann auch….