2024 08 23 Capitol von innen

Heute: United States Capitol.

Kein Rucksack, möglichst wenig in den Taschen. So ziehen wir los, das Capitol zu besichtigen. Die Eingangskontrolle ist hier richtig gut: Keine Lebensmittel, keine Flüssigkeiten, kein Leatherman. Und klar – mit meinen künstlichen Hüften werde ich immer persönlich behandelt…. Drinnen dann – für mich überraschend – sehr viel Platz für die Besucher! Straff organisiert: Stellen Sie sich in die Schlange da! Hier ist ein Aufkleber mit 11:40 Uhr, kleben Sie sich den links auf die Brust und stellen sich in jene Schlange da! Ok – es wird dann 11:50 Uhr, wir werden in einen großen Kinosaal getrieben. Ein Film, der mehr an die Emotionen gehen soll, wie toll die Demokratie in US ist, als dass es viel Infos zum Capitol gibt. Typisch amerikanisch. Dann bekommen wir eine weitere Schlange zugeteilt. Hier kommt „unser“ Guide. Jeder bekommt ein Headset mit Funkempfänger. Das finde ich herrlich, man muss sich nicht nach vorne drängeln, um den Guide zu verstehen. So Typ Louis Amstrong watschelt mit uns durch das Capitol. Erklärt den Bau, die Statuen, die Bilder. Das ist gut so, denn nur anschauen, das würde mir nicht viel sagen. So bekommt alles einen Sinn. Wir besichtigen den alten Saal des Repräsentantenhauses (House) und dann den des Senats (Senat). Damit haben wir die Kammern abgeklappert. Das gesamte Capitol ist strikt getrennt: Süden: House, Norden: Senat. In der Mitte dann Repräsentation, Besucher und ganz wichtig: Die kurze Verbindung zwischen den beiden Kammern.

Nach der Führung besorgen wir uns Eintrittskarten für die Gallery des Repräsentantenhauses. Es ist zwar zurzeit keine Sitzungsperiode, aber mal da drinnen gewesen zu sein, wenn das mal im Fernsehen (oder in einem Film) kommt und dann zu sagen: Ja – war ich! Das ist schon gut. Die Exhibition Hall bringt dann richtig Informationen, aber einiges bleibt an Fragen offen.

Nun – damit wir „alles“ gemacht haben, besorgen wir uns noch Tickets für den Senat. Das geht für uns als Ausländer blitzschnell: Gut – ziemlich schnell, denn der Ausländerschalter ist nicht besetzt. Aber als US-Bürger muss ich am Schalter nach meinem Abgeordneten fragen. Der schickt dann jemanden mit Tickets – oder kommt sogar selbst. Und da muss man warten… Hihihi! Wir sind ungefähr 3 Sekunden am Schalter, die Dame fragt woher. Germany. Und zack – haben wir zwei Tickets. Die hatte sie schon in der Hand!

Ok – den Senatsaal sieht man nicht so oft im TV, aber nun können wir auch hier rufen: War ich!

Dann gönnen wir uns zum Abschluss die Wanderung zur Library of Congress: Unterirdisch! Angeblich soll Washington durch eine ganze Menge Tunnel überall unterirdisch verbunden sein. Den Tunnel vom Weißen Haus zum Capitol gibt man offiziell nicht zu. Würde mich aber wundern, wenn es den nicht gäbe! Nun – den Tunnel vom Capitol zur Library gibt es auch für uns! Und: Drüben angekommen würden wir sofort ein Time-Ticket bekommen. Ohne Anstehen. Auch diesen Trick muss man kennen!

Wir aber wollen nun in ein Cafè. Nicht so einfach in Washington nach 13 Uhr: Spätestens um 17 Uhr machen die Cafès zu! Und so spät ist es mittlerweile! Am Ende finden wir dann eins auf dem Rückweg – gleich neben „unserem“ Supermarkt, dem SafeWay.