Ankerposition: Washington DC, The Wharf, keine Änderungen.
Ja – auch solche Tage gibt es hier. Und irgendwie ist es auch wunderbar: Der Himmel ist dick bedeckt und den halben Tag nieselt es. Eigentlich war der Riesen-Friedhof Arlington heute Ziel. Nachdem wir gestern gesagt haben, es ist Blödsinn bei über 35° auf eine freie Riesenfläche zu gehen, steht heute das Argument, es ist nass. Morgen ist auch noch ein Tag.
Wobei unsere Tage hier nun begrenzt werden: Gestern war ein Polizeiboot bei RE und ich bekam die Nachricht „vom Sergeant“ übermittelt: Wir sind nun lange genug hier, wir sollten Sonntag verschwinden. Hintergrund: Auf dieser Anchorage darf man offiziell 7 Tage verweilen, dann muss man sie (für mindestens einen Tag) räumen. Am Sonntag bin ich 6 Wochen hier, VITAMIN noch ein paar Tage länger.
So ist ein wesentlicher Punkt der Tages-Agenda: Besuch der Harbor-Patrol und nachfragen, wie lange wir nun weg sein müssen. Morgens machen wir den ersten Anlauf, bekommen aber von der Feuerwehr gesagt, dass die Polizei-Station nicht besetzt sei. Die haben eine Übung… 14 Uhr wäre besser!
So traben wir als Skipper von VITAMIN und RE nachmittags los. Tragen unser Anliegen einmal vor an der Gegensprechanlage der Harbor-Police. Werden eingelassen, tragen es ein zweites Mal vor und der Officer holt dann die Zuständige. Ich bin mir nicht sicher, ob es „meine“ L. Scott ist, die mich bei der Ankunft aufgenommen hat. Wir erklären, dass wir ihre Hilfe und Beratung brauchen. Schlussendlich kommen zwei Sachen raus: Offiziell darf man wohl nur 24 Stunden bleiben. Aber das wird für Langfahrt-Segler auf 7 Tage bestimmt. Und als zweites gibt es eine 50-Tage Frist. Danach muss man sein Boot hier registrieren.
Wir kommen überein, dass es ein akzeptables Vorgehen ist, wenn wir am Sonntag DC verlassen und am Montag eine Nacht au die Mooring (50 $!) gehen. Dann könnten wir Dienstag zurück kommen. Sollten dann aber die 7 Tage einhalten. Für RE kein Problem, irgendwann wollen wir auch weiter.
Ansonsten vergeht der Tag mit Lesen, Spielen, Schlafen und Zusammensitzen.
Ach ja - die Bilder stammen noch von gestern:
Nicos Handy wurde von den Mädchen ins Wasser fallen gelassen. Natürlich haben sie nicht sofort einen Markierer gesetzt. So hatte ich ihnen beschieden: Das ist weg!. 7 Meter Wassertiefe, dann mehr als Unterarm tiefer Schlick. Die obersten 5 Zentimeter dünnes Sediment, Sichweite unter 15 Zentimeter. Da wäre es wie ein 6er im Lotto.
Da haben sie die Feuerwehr ran gewunken. Und: Die wollten da gerade ein Übungstauchen machen!!! Haben sich bereit erklärt, das Handy zu suchen. Erfolg: NULL. Unklar wo, keine Sicht. Aber sie haben ihre Tauchstunden gemacht und alle waren zufrieden.