Das African Art Museum: Links das Asian und rechts das African Art sind nur die Spitze des „Eisberges“, nicht mal ein Siebentel!
Ich wache auf und fühle: Nichts. Ok – einmal vorsichtig auf die rechte Seite. Nichts. Aus die linke: Nichts! Vorsichtig den Kopf heben: Geht! Erste Bewegungsübungen im Bett: Alles läuft! Whow! Aufstehen! Und: Keine Schmerzen mehr! Wahnsinn! Freude! Bei der Morgengymnastik merke ich ganz oben in der rechten Schulter noch ein Ansatz von Stich! Aber der Rücken muckt überhaupt nicht mehr!
So machen wir dann große Pläne: Michèle will das History noch einmal besuchen, ich nach Alexandria zu West Marine, einem Schiffsausrüster. Die Deckwaschpumpe läuft auch nach einer großen Revision nicht!
Den Weg nach Alexandria finde ich prima. Obwohl ich zwischen einer großen Straße und dem Flugplatz radle fühle ich mich ziemlich im Grünen. Vor der Landebahn bleibe ich ein paar Minuten stehen. Im 45 Sekunden-Takt wechseln sich hier Start und Landung ab. Im Moment des Touch-Downs dreht der nächste Flieger auf die Startbahn. Und der frisch Gelandete hat sein Heck noch auf der Bahn, da startet der nächste schon. Die Landebahn ist dann ca. 25 Sekunden ohne Flugzeug-Reifen bis der übernächste aufsetzt.
Alexandria mag ich wieder. Nette Häuserreihen, wenig Verkehr. Bei West Marine bekomme ich leider keine Ersatzteile. So muss ich eine komplette Pumpeneinheit kaufen. An der Promenade gönne ich mir eine Eis und stelle mal wieder fest: Ich freue mich darauf, irgendwann mal wieder zu Sommerzeiten in Deutschland zu sein! Dann gibt es Spaghetti-Eis! Das gibt es rund um den Atlantik anscheinend nirgendwo!
Auf dem Rückweg wird mir mein grauenhafter Trainingszustand vorgeführt. Eine junge Dame in Sportoutfit überholt mich. Sie ist nicht gerade der Typ dürre Fahrradprofi. Aber fährt ohne E-Zusatz! Ich hänge mich in ihren Windschatten. Ja – sie hat ein ordentliches Tempo drauf. An einer leichten Steigung fangen meine Beine an zu murren! Nach einem Kilometer muss ich sie ziehen lassen! Oh weh! So was von untrainiert….
Zurück frage ich bei Michèle per WhatsApp nach. Sie ist inzwischen ins African Art Museum gewechselt. Das wird schnell gehen. Ist ein recht kleines Gebäude! Sie schätzt eine Stunde. Das reicht nicht, um noch mal in Ruhe ins History zu gehen. Ich soll da noch den 2. Stock „abarbeiten“. So hole ich sie ab, werde ein schnellen Sweep durch die afrikanische Kunst machen.
Und dann komm die große Überraschung: Das Ding ist RIESIG! Das Gebäude ist nur der Eingang. Die ganze Fläche des „Enid A. Haupt Garden“ ist quasi das begrünte Dach des Gebäudes! Über 3 bis 4 sehr hohe Stockwerke liegt alles unter der Erde. An einigen Stellen fällt Tageslicht durch große Lichtschächte! Selbst in der Satellitenansicht finde ich die Glaskonstruktionen nicht. Im untersten Stockwerk wechseln wir dann zum Asian Museum. Da durcheilen wir die Ausstellung eigentlich nur. Aber nebenbei lerne ich, wie viel Kulturgut gerade im Jemen durch den andauernden Krieg verloren geht. Indien, Japan, Korea, Vietnam, die islamische Welt, China werden in Minuten erledigt.
Zum Abschluss gönnen wir uns im Sculpture Garden einen Kaffee! Und ich bekomme im Anschluss ein Hot Dog aus einem der vielen Verkaufswagen am Straßenrand! (IKEA-Hot Dogs sind besser!)