Vor Anker: Sunrise Bay, Fort Lauderdale.
Eigentlich ist Lossegeln angesagt für heute. Doch Michèle hat die Idee, dass ich mein Handy reparieren lasse. Zumindest versuche! Also befrage ich Google, wo ein Reparatur-Shop ist. Auch wieder eigentlich in der Annahmen, dass das weit weg sei. Nein – auf dem Weg zum Supermarkt in der Kilometer-Entfernung ist ein solcher Laden!
Gut – dann kann man das probieren! Oder gleich hier in den USA ein neues kaufen. Und dann können wir noch einen letzten Einkauf machen. Schnell ist die Liste geschrieben. Peter bietet sich an, mitzukommen. Und wie ich mich fertig mache, fehlt die Brille! Nach längerer Diskussion: Die muss mir vom Kopf gefallen sein, als ich ins Wasser gestürzt bin, gestern Abend!
Oh weh! Planergänzung: Badehose an und Taucherbrille mitnehmen. Erst zum Shop, dann zum Supermarkt und zuletzt ins Wasser. Dann retour RE. Guter Plan!
Aber die Umsetzung des ersten Punktes wird schwierig. Wir finden den Reparatur-Shop nicht. Bis wir dann kapiert haben: Das Parkhaus ist im oberen Teil die Mall. Und die ist recht verwinkelt und unübersichtlich aufgebaut! Immer wieder fragen, rauslaufen und zu einem anderen Gebäude. Doch dann innen wieder zurück. Anderes Stockwerk! Nach viel Fragerei finden wir den doch. Klar – Untersuchung 80,- $. Das ist es mir wert. 3 Stunden. Na gut – wir dürfen nach 2 Stunden wieder kommen.
Einkauf. Nun – das sinnvollste ist es, den Einkauf an Bord zu bringen. Und dann kann ich vorher tauchen und mich duschen… Am Landeplatz sind unterarmgroße Leguane. Peter will Foto und Film machen. Und ich will den größten auf ihn zutreiben. Nur: Der Kerl macht einen tollen Kopfsprung und drei Schwanzschläge – zack ist er im dunklen Wasser verschwunden.
Der nächste, der im dunklen Wasser verschwindet, bin dann ich. Peter ist nicht ganz zufrieden, wo ich suche. Doch ich beginne am Rand der Fläche, die infrage kommt. Dann kann ich hinterher sicher sagen, wo die Brille nicht ist. Beim dritten Tauchgang gibt es dann keine Diskussion mehr: Ich halte sie in der Hand! Welch eine Freude!
Zurück an Bord bekomme ich leider nur eine kalte Dusche, aber viel Lob. Und dann geht es gleich wieder zurück. Bald könnte die Reparatur so weit sein. Doch wir werden noch für 20 Minuten vertröstet. So wurden es dann doch die 3 Stunden… Die Wartezeit vertreiben wir uns im T-Mobil-Laden gegenüber. Ich möchte den Preis für ein neues Samsung A35 wissen. Tja – also der Verkäufer erinnert sich, dass wir zu den Bahamas segeln wollen. Und die Handys gibt es nicht unlocked, sprich für eine andere als die amerikanische SIM-Karte. Nun – dann eben nicht!
Das Handy läuft wieder! Hurra! Ok – die Kamera nicht. Aber was soll’s? Das Wichtigste sind erst mal die Sicherheits-Apps. Dass ich ans Bankkonto, an die Kreditkarte, etc. komme. Dann wird Datensicherung auf die Agenda genommen.
An Bord dann seeklar machen und Anker auf. Alles passt wunderbar. Wir kommen in einem Zug durch die 3 Brücken und die Hafenausfahrt wird genau hinter uns von der Polizei geschlossen. Dann folgen eine ganze Malhalla an Kreuzfahrern der RE. Wir kommen gerade noch aus dem Einfahrtbereich, dann überholt uns der erste! Passt wunderbar!
16:15 Uhr Fock hoch und dann geht es Richtung Nassau! Teils unter Doppelfock. Es war wichtig, heute loszufahren, denn am Sonntag soll sich die Wetterlage umstellen auf Ost. Dann wäre es nur gegenan. Und im Zweifelsfalle auch mit mehr Wind. So werden wir wohl am Sonntag in den frühen Morgenstunden ankommen…
Nun ist genügend Ruhe für eine Bord- und Sicherheitseinweisung. In einer Pause schlafen mir die Beiden ein! So bereiten wir das Abendessen vor. Und Michèle bekommt Peter geweckt. Der dann Melanie. Den Rest Kartoffelwaffeln und einen Salat gibt’s zum Abendbrot. Und wir schaffen es wieder nicht! Dann schicken wir die beiden ins Bett – hat alles keinen Sinn mehr für heute!
Gute Nacht! Und: Gute Wache für Michèle, denn auch ich verziehe mich in die Koje.
Dank an Melanie für die vielen Bilder....