2022 09 18 Überfahrt nach Madeira

2022 09 18 Überfahrt nach Madeira

Position: Überfahrt von Porto Santo nach Madeira: Die Route kann von Maps nicht berechnet werden....

Abfahren heiß erst mal seeklar machen. Bis hin zu Müll wegbringen, beim GNR abmelden – Paul wird als neues Besatzungsmitglied gemeldet – und Hafengebühren bezahlen. Es sei billiger, für einen Monat zu zahlen, als die Einzeltage Mooring und eine Woche und die restlichen Einzeltage. Ok! Gesamtsumme: 134,20 €! Für den Monat! Es stimmt also wirklich! Also – damit wird die Entscheidung hier Winterquartier zu beziehen, bestätigt! Nebenbei haben wir gestern Abend mit Jose Baptista auch vereinbart, dass er uns hier einen Liegeplatz gibt.
Ach ja – er kommt kurz vor dem Ablegen noch mal an Bord. Hatte gestern von „Bolo de caco“ – einem einheimischen Brotfladen geschwärmt. Also – nicht den vom Supermarkt! Sondern einen richtigen! Sozusagen selbst gemacht. Von seiner Nachbarin! Den bekommen wir heute zur Verköstigung!

Wir beginnen mit Schwachwindsegeln. Dann wird es weniger. Wir drehen Pirouetten. Schlagen Haken, damit der ParaSailor nicht zusammen fällt oder sich zumindest wieder vom Vorstag wickelt. Hilft alles nichts. Um 17:00 stehe ich vor Michèle: Komm, ich geb auf, wir bergen den Para! Genau in diesem Moment erwacht der vorhergesagte Wind. Ich raus, Kurs anpassen. Genau richtig! Mit Rauschefahrt geht es plötzlich gen Madeira. Teils sehen wir über 7 Knoten Fahrt. Irgendwann kommt Michèle mit der Ansicht, es würde über 20 kn Wind. Also sitze ich im Steuerstand auf dem Sprung zum Bergen des Segels. Aber das war nur eine Spitze. Es pendet zwischen 16 kn und 19,8 kn. Also: Stehen lassen. Aus noch 21 Meilen werden noch 5. Dann sind es noch 3 Meilen, der Wind wird schwächer, je näher wir unserem Andrehpunkt im Osten von Madeira kommen. Bis auf 1 Meile segeln wir, dann wir es so langsam, dass ich sagen: Ok! Para runter, die restlichen 3 Meilen vom Andrehpunkt bis zum Ankerplatz machen wir unter Motor.

Ankunft in der Nacht mögen wir nicht und wollen wir ja eigentlich auch nicht mehr machen. Aber in dieser Bucht waren wir schon des Öfteren, die kennen wir. Zwei Lichtlein begrüßen uns: Zwei andere Segler liegen schon da. Unter Radar fahren wir ein. Die beiden liegen so, dass wir unseren anvisierten Platz mit 100 Meter Abstand zum nächsten einnehmen können. Prima!