Überfahrt: Wie immer – ich fahre außen rum, Maps kann das nicht.
Halb fünf Aufstehen, ich kann nicht wieder einschlafen und dann kann ich eben alles ganz in Ruhe vorbereiten…
Halb sieben ist das Boot klar zum Ankerauf. Es folgt ein Hin- und Her-Gerenne, der recht starke Wind braucht die Gegenkraft vom Motor. Aber dann läuft RE über den Anker hinweg. Also wieder auskuppeln. Bei fast 40 Meter Kette, die ich einsammeln muss, sind das schon einige Runden hin und her….
Guter Wind lässt RE dann frisch vorwärts laufen. Er ist 10 – 15° besser, also östlicher, als vorhergesagt und genau zwischen Vorhersage (15 – 16 kn) und Erwartung (Vorhersage + 5 kn…) und damit sehr gut. Dass ich trotzdem im Reff 1 fahre würde einen geschwindigkeitsorientierten Segeler (schöne Grüße, Karin!) nicht zufrieden stellen. Aber so bleibe ich auch in den Böen über 20 kn ruhig, ist das Segel doch klar für 26 kn.
Auf der Fahrt dann nettes Telefonieren. StarLink ist schon eine geile Sache! Ich brauche mich nicht um SIM-Karten in jedem Land neu zu kümmern, muss nicht alle paar Wochen das System neu einrichten. Und ich habe unlimitiertes Datenvolumen. Filme schauen, stundenlang telefonieren, mein „Heimat-Radio“ SWR1 tagelang dudeln lassen, alles kein Problem! Und seit ich den Großbaum, wenn möglich, nach Backbord ziehe sind die Unterbrechungen auch äußerst selten!
Gegen 16 Uhr bin ich da. Segel runter, durch die Riff-Einfahrt schlängeln und Anker fallen lassen. Dann springe ich ins Wasser. Bekomme einen Schock! Hier hat das Wasser nur noch 25°. Demnächst werde ich also erst die Temperatur messen, dann Neopren anziehen und dann erst ins Wasser fallen. „Sand-Dollars“ sind das Ziel, aber ich finde hier keine. Also schwimme ich rüber zur VITMAIN SEA und befrage Anna. Sie wird mich holen, wenn sie hier welche sieht. Manchmal bin ich ja einfach nur zu dumm, die zu sehen….
Auch die VITAMIN-Crew ist müd und so machen wir heute alle: Nichts! Und dann noch früh schlafen gehen!