Der Plan war einfach: Ich gönn mir die 9:30 Uhr Fähre – außen rum und dann zurück mit dem Bus. Doch ich wache um 6 Uhr auf: Ok – kann ich auch den 8 Uhr Bus nehmen. Hat dann den Vorteil, dass ich mit den Paketen direkt im Hafen ankomme, wenn ich zurück dann die Fähre nehme.
Ich laufe zum Busbahnhof Valle. Und fahre dann fast wieder bis zum Hafen zurück. Tja – gewusst wie. Leider finden sich im ganzen Internet nicht die Haltestellen auf La Gomera in Kartenform. Und mit den Haltestellennamen, die auch nur zum Teil aufgeführt sind, konnte ich nichts anfangen…
Knappe zwei Stunden stolpere ich dann in San Sebastian aus dem Bus. Auf zur Post. Oh weh – ich hab meinen Hackenporsche im Bus vergessen. Der fährt gerade ab. Aber muss an der nächsten Ecke halten. Wild klopfe ich auf seine Seite. Zeige auf den Unterboden-Stauraum. Er ist ganz zerknirscht, hat er mich mein zusammengefaltetes Ding nicht mit reinnehmen und aber auch vergessen….
So komme ich endlich an der Post an und – Wunder??!! - mein Paket ist da! Oh weh! Ist das groß! Aber nicht übermäßig schwer. Gut dass ich den Lastkarren dabei habe. Der Postmann hilft mir noch das Paket die vielen Eingangsstufen runter zu tragen. Dann lasse ich vorbeikommende Touris – natürlich Deutsche – ein Foto von mir mit dem Riesenteil machen. Ich weiß ja nicht, dass es noch schlimmer kommt!
In der Marina ins Office. Sie haben noch ein zweites Paket für mich. Ach du Schreck – auch so groß! Wie ich das nach Hause bekomme??? Nun - erst mal Schlüssel für die KEHHRWIEDER und eine Karte für den Steg. Ich hatte Isa versprochen, nach dem Schiff zu sehen. Habe Isa dann viele Bilder geschickt und mit ihr telefoniert. Kehhrwieder ist 1A in Schuss.
In der Marina habe ich freies WLAN. Und stelle fest, dass die 15 Uhr-Fähre nicht fährt. Ok – dann den nächsten Bus. Oh: 13:57 fährt einer, der nicht im großen Schema steht. Meint zumindest Moovit – die geniale Bus-App, die inzwischen auch La Gomera kennt. Los – Karte für Steg abgeben, Pfand wiederholen und los. Leider zeigt Moovit die Haltestelle falsch an. Ich sehe zwar noch den Bus – korrekt vom Busbahnhof – abfahren. Aber komme nicht schnell genug drauf, dass er das ist, will ich doch in ca. 50 Meter eine Haltestelle an der Strasse finden. Die gibt es aber nicht… Es ist schon der Busbahnhof. Und der Bus ist weg.
So – nun hab ich eineinhalb Stunden „Pause“. In Maps finde ich einen Supermarkt ganz nah am Busbahnhof. Gerade mal eine Fahrstuhl -Fahrt unter dem Busbahnhof. Und da habe ich die seit Monaten gesuchten Grenadine und Alioli bekommen.
Zurück in Valle werde ich an der Pier von Thomas & Mercedes begrüßt. Und gleich zum Abendessen in das Pier-Restaurant eingeladen. Das lehne ich aber ab, ich will die Riesenkisten an Bord haben und dann – Ruhe!