Tour nach Santa Barbara zu Herry & Helga.
Heute habe ich eine Einladung zu einem Spaziergang mit Helga. Herry ist nicht so begeistert von Spazierengehen. Und abends ist Dorffest in Santa Barbara. Zwei Sänger singen gegeneinander zotige Dinge über die Dorfgeschichten und -persönlichkeiten. Ok – das werd ich sowieso nicht verstehen, aber die Stimmung?
Santa Barbara ist gute 16 Kilometer von RE entfernt. Dazu dann noch 440 Höhenmeter. Die Tour gestern hatte ich ja auch gemacht, um zu sehen, ob ich 32 Inselkilometer schaffen könnte. Müsste gehen, insbesondere da die Rücktour dann je nur 200 Höhenmeter aufwärts, aber die 440 Meter abwärts bieten wird.
So machte ich mich gegen 13.30 Uhr auf, um um 15 Uhr da zu sein. Hat auf die Minute geklappt. Die beiden haben sich ein nettes Häuschen im Hügel gekauft. Helga liebt Santa Maria. Und das zeigt sich auch auf unserer kurzen Wanderung. Mich „erinnert“ die Insel an Irland. Da war ich ja noch nie, aber so stelle ich es mir vor. Hügelig, klein, nett. Wobei es hier wahrscheinlich viel netter warm ist….
Unsere Tour führt uns zu einer Landspitze mit Picknick-Platz und (!!) Schaukel. Herry ist vor gefahren und hat aufgetischt! Wahnsinn. Ein Super-Ausblick auf Küste, Meer und Sao Miguel.
Auf dem Rückweg im Auto machen wir ein Umweg über Sao Lourenco. Helge überlegt, noch schnell ins Meer zu springen. Aber unten am Wasser ist ihr – Gott sei Dank – doch recht kühl. Ich hätte mich doch nicht lumpen lassen können und hätte auch rein gemusst. So wird nur Skip – der Hund – mehrfach über lange Schwimmstrecken geschickt. Und wie macht man das? Ein Tennisball wird mit einer Schleuder weit hinaus geworfen. Skip findet das wunderbar!
Zurück nach Santa Barbara machen wir in der Ortsmitte Halt und gehen auf’s Dorffest. Ich werde mit einem Brötchen mit Schwein vom Spieß gefüttert. Wir lernen noch ein paar andere Deutsche kennen, die hier schon seit langem wohnen. Dann gibt es eine Hefe-Spezialität. Ich möchte sie mit „zerlaufener Berliner ohne Füllung“ beschreiben, aber mit Zimt und Zucker und ich meine einen leichten Apfel-Geschmack. Lecker!
Irgendwann beginnt auch ein Portugiese mit der Quetschkommode. Er kann zwei Akkorde. Würde ich vielleicht auch noch so lernen können. Und ein anderer beginnt mit einem Gesang. Einige Umstehende fallen ein. Ich könnte mitsingen, also nicht gerade den portugiesischen Text, aber das zum Musik-Niveau. Also irgendwo zwischen grottenschlecht und unterirdisch. Wir beschließen, genug von der Stimmung, dem Gesang und dem Fest mitbekommen zu haben. Von den vielleicht 100 Einwohnern Santa Barbaras sind mindestens 70 hier. Herry und Helga müssen noch ein paar begrüßen, dann fahren wie die paar Meter hoch zu ihnen.
Ich mache mich bald auf den Weg – so komme ich noch im Hellen an Bord. Ein feiner Tag geht dann zu Ende, ich danke den beiden für diesen wunderbaren Nachmittag!
, wenn man genau schaut, sieht man ganz schwach am Horizont Sao Miguel!
Dank an Herry für das Filmchen!