Vor Anker: Bucht von Valle Gran Rey.
Hauptgrund für das Ziel La Gomera war Thomas, ein schweizer Segelmacher. Und wohl der einzige Segelmacher der Kanaren. Ich möchte eine „Passat-Fock“ haben. Das sind eigentlich zwei Focksegel. Übereinander. Und die können vor dem Wind ausgeklappt werden, jede zu einer Seite.
Thomas macht gerade Urlaub. Und das in Valle an Bord seines 16-Meter Kutters. Und der Zufall will, dass ich gleich neben ihm ankere. So hat er ein paar Meter und ist um 11 Uhr an Bord RE. Wir diskutieren das Thema lange durch. Zwischendurch sage ich ihm, dass er sich ja ums Geschäft bringt. Aber seine Punkte müssen bedacht werden. Wie wird das zweite Segel angebracht, wie wird es gefahren. Insbesondere, wie wird es gefahren, wenn es als ein Segel auf einer Seite gebraucht wird. Schwierigkeit bei RE noch dazu: Die Fock ist eine „Selbstwendefock“. Was sich im ersten Moment nett anhört, ich brauche mit der Fock nichts zu machen, wenn ich wende, birgt aber ne Menge Schwierigkeiten…
Die alte Fock könnte eine Renovierung vertragen. Auch da schaut er sich alles genau an. Nach 3 Stunden sind wir so weit, dass ich ihm verspreche, spätestens morgen bekommt er die Entscheidung, was wir nun machen. Denn wenn es eine neue Fock geben soll, dann muss die alte noch vermessen werden.
Den Rest des Tages bin ich damit beschäftigt, nichts zu tun. Auch ganz schön anstrengend...
Das Bild zeigt Thomas Schiff.