2023 09 30 Verlegen nach San Sebastian

Auf die andere Inselseite: In die letzte Bucht vor San Sebastian zum Übernachten.

Schwachwind ist vorhergesagt. Heißt, ich werde ums Motoren nicht umher kommen. Aber nachmittags soll so ein Hauch von Wind mit bis zu 6 kn „wehen“. Nun – das wäre hervorragend, um den „neuen“ ParaSailor das erste Mal hoch zu ziehen. Vormittags erst noch Einkaufen. Ich werde nun bis Mittwoch ohne Landanbindung leben. Das ist ein wenig Frischzeugs ganz gut.

Dann das Boot seeklar machen. Heute erst mal Tauchen: Die Neopren-Platte vor den Rumpfdurchbruch für den Geschwindigkeitsgeber. Und auch die Propeller abschrubben. Auf dem Messing siedelt sich eine ganze Menge. Was ich da runter schrubbe, interessiert eine kleine Dorade. Angefasst werden will sie nicht, aber alles, was bei mir runter fällt, wird untersucht. Leider sondert diese kleine Anemonen-Art doch wohl ein Nesselgift ab. Jedenfalls brennen mir die Unterarme den ganzen Tag.
Dann den Blindstopfen ziehen und den Geschwindigkeitsgeber montieren. Der ist in Zitronensäure fein sauber, sieht aus wie neu! Fertig!

Anker auf im 14:15 Uhr. Dann probiere ich, wie mein Voraus-Scanner arbeitet und fahre erst mal aufs Ufer zu. Ich weiß ja, wie es „unten“ aussieht, bin ich hier doch lang geschwommen. Irgendwann ist es mit doch zu nah und ich drehe ab. Raus aus der Bucht. Und der Wind sieht gut aus für den Para! Also alles klar machen und ihn fliegen lassen. Fein. Aus 5 kn achterlichen Wind holt er 2,1 kn Fahrt. Gut – das ist nicht die Welt, aber ohne richtigen Wind ist eben auch kein richtiges Segeln. Um 17 Uhr bin ich dann so weit: Der Wind hat noch 1 kn. Das bringt nun gar nichts. Einmal Toilette und dann nehme ich ihn runter! Doch als ich wieder hoch komme, machen wir 2,5 kn Fahrt! Fein. Dann setzte ich mich mit einem Drink (Sprudelwasser mit Apfelsafteiswürfel) aufs Vorschiff und genieße ein ganz leises Plätschern. Nächster Termin: 18 Uhr, Para runter, Motor an. Damit ich mit Sonnenuntergang den Anker werfen kann.

Um 18 Uhr macht RE 3,1 kn Fahrt. Da kann ich ja nicht das Segeln aufhören. Also – wieder Drink und aufs Vorschiff. Doch um 18:30 Uhr ist dann vorbei. Para runter, die letzten 6 Meilen unter Motor! Um 19:45 Uhr fällt der Anker und die Abendroutine beginnt!