2024 03 17 Weiterhin in Fahrt (zu den T&C Islands)

Mittagsposition: 20°03.17'N 069°36.42'W, Etmal: 128,6 sm.

Der Tag beginnt früh: Um 00:00 Uhr! Nico kommt und berichtet, dass der Wind recht schwach und sehr achterlich ist. Fock schlägt nur noch, Fahrt machen wir nur wenig. Also: Para setzen. Eigentlich kein Problem, wenn man zu zweit ist. Doch heute geht alles schief! Nix Böses, aber…. Ich lasse ihn hochziehen, während die Fock noch steht. Dann die Fock weg. Und dabei bekomme ich Angst, dass beim Eindrehen der Fock Leinen oder Teile vom Para „eingefangen“ werden. Also: Decksbeleuchtung aus, denn die blendet, Taschenlampe an – ich kann nichts erkennen. Brille holen, und unsere Scheinwerfer-Lampe (5.000 Lumen!!): Ok – sieht alles frei aus. Also: Para öffnen. Dazu wird der Schlauch hoch gezogen. Nur – nach der Hälfte geht nichts mehr. Wieder Lampe: Oh – die Schlauchleine liegt um den Schlauch herum und „würgt“ ihn nun. Shit – Schlauch wieder runter. Schlauchleine auf die andere Seite. Doch dazu müssen die 4 Schoten einmal ab, Schlauchleine rum, 4 Schoten wieder ran. Dann geht es von vorne los. Ooops – Schlauchleine „würgt“ immer noch. Oh, Doppelshit! Die war gar nicht um den Schlauch, also nicht komplett. Hatte nur eine Bucht um den Schlauch geschlagen. Ich hätte sie also nur gerade ziehen müssen. Aber nun ist sie ja einmal „rum“. Wieder von vorne: 4 Schoten ab, Leine rüber, 4 Schoten an. Nun endlich klappt es. Hurra! Doch kaum im Steuerstand scheint der Para „runter“ zu kommen. Oh weh – ist das Fall gerissen?? Lampe, hochschauen – nein. Ach – das Groß nimmt den Wind so, dass es den Para runter drückt. Also nun endlich Groß bergen. Dann ploppt der Para auf und wir segeln wieder. Blick auf die Uhr: 01:00 Uhr!

Ich bekomme was zu trinken und eine Dusche. Dann endlich noch eineinhalb Stunden Schlaf, bevor meine Wache um 03:00 Uhr beginnt.

Das Angeln klappt immer noch nicht: Der Köder ist weg! Der Morgen war den Versuch wert, aber das Ergebnis lässt sich nicht sehen.
Im Laufe des Tages steht dann Telefonieren an. Ist schon so eine Sache, wenn mitten auf dem Atlantik das Telefon klingelt und ich dann mit meinem Vater und auch mit Kurt – der durch seinen Besuch hier an Bord die Situationen mitleben kann – schwätzen kann.

Am späteren Nachmittag frischt der Wind auf: Para runter geht wieder perfekt, ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber unter 5 Minuten, dann ist der Para weg und die Doppelfock zieht. So soll es sein!!

Abends dann Würstchen grillen. Und anschließend spielen wir eine kleine Runde Triomino. Doch viel wird das nicht, ich bin müde und verziehe mich in meine Koje.