2024 03 29 Überfahrt nach Süd-Caicos

Einmal von West nach Ost über die Caicos-Bank.

Über die ganzen Banks nach South Caicos. Das ist der Plan. Und damit beginnt der Tag um 7 Uhr mit Anker-Auf. Heute ganz alleine. Ich will mal sehen, ob ich das hinbekomme. Gut – hervorragende Umstände: Nur gute 2 Meter Wassertiefe, recht wenig Wind. Doch: Die Kette kommt gar nicht rein! Mit der Kurbel geht es weder voran noch zurück. Hat der E-Motor doch wieder „gegriffen“? Also Fernbedienung geholt. Doch der Motor dreht durch – wie sollten die defekten Zahnräder auch greifen??? Gibt es eine andere Sperre? Am Ende entdecke ich dann: Ein Kettenglied hat sich quer gestellt. Ein, zwei Schläge mit dem Hammer-Ersatz – der Kurbel – und es geht wieder. Und es ist eine wahre Freude mit der Rücklaufsperre. Klack, klack, klack drehe ich die Kette rein und wenn ich nicht mehr kurble, dann ist die Kette fest. So läuft RE hinter der Kette her und immer wenn die durchhängt, hole ich sie wieder ein. Die letzten 3 Meter dann den Anker hoch. Der ist noch arg schmutzig, da lasse ich ihn ein wenig durchs Wasser ziehen und sauber spülen.

Aufpassen, dass ich die VITAMIN SEA nicht ramme, auf dem Weg von gestern rein wieder raus und kaum ist das Wasser etwas tiefer, den Para gesetzt. So – nun noch den Anker an Deck, sauber ist er inzwischen. Doch es bedarf einer besonderen Kraft, ihn aus der Senkrechten in die Waagerechte zu bringen. Dann ist Ruhe.

Doch so ganz Ruhe ist dann den ganzen Tag nicht. Der Para fällt ein, es ist so am Rande seiner Fähigkeiten. Und die VITAMIN fährt mehr als einen Knoten mehr. Dass ich nicht gut segeln kann, gut -aber so viel??? Mein Para hat sogar 5 Quadratmeter mehr, also daran kann es nicht liegen. Und das Segel trimme ich hin und her. Am Ende einigen wir uns: Mein Unterwasserschiff ist doch recht bewachsen. Das bremst wohl mehr, als ich dachte. Und wir wollen mal bei beiden Schiffen den Tiefgang möglichst genau messen. Ob RE einfach mehr beladen ist?

Die letzten Meilen segeln wir außen rum, ein Weg innen ist nicht verzeichnet und damit wollen wir nicht die Ersten sein… (die auf Grund laufen!) Gerade rechtzeitig vor einem Regenschauer berge ich den Para. Dann kommt der Windsprung – gut, unter Motor macht der nichts aus.
Kurz vor 18 Uhr fällt der Anker vor Cockburn Harbor. Ein schneller Schnorchelgang zu den Ankern: Der von der VITAMIN liegt super, der von RE gut. Das wird auch bei dem recht frischen Wind, der für die Nacht angekündigt ist, halten. Und bald kommt Doreen an mich abholen zum Einkaufen. Sie hat schon einen kleinen Supermarkt ausgekundschaftet. Nun gibt es wieder ein wenig frisches Obst – aus der Kühlung…. Und ein Satz Eier, dazu noch ein Toast. Zum Abendbrot werde ich gleich mitgenommen, Anna hat alles für Wraps vorbereitet. Und dann kommt das alte Elend: Einer nach dem Anderen meldet Müdigkeit. Auch ich bin froh, früh in die Koje zu kommen. Auch wenn es eigentlich ein friedlicher Segeltag war, so sind wir alle rechtschaffend müde! Gute Nacht!