Wanderung: Von Race Point Beach zur Mission Bell und dann zum Visitors Center.
Heute berichtet Michèle:
Ich habe entdeckt, dass es hier einen kostenlosen Bus gibt. Das muss genutzt werden! Wir könnten doch einen Spaziergang machen, bis zu ein paar Strandhäuschen, die lobend auf Maps erwähnt wurden. Und dann durch die Düne zurück zum Visitors Center, da hält der Bus dann auch. Guter Plan….
Im Bus sehen wir, dass die Infrastruktur für Fahrräder einen sehr guten Eindruck macht. Da wird man dann ja wohl auch gut wandern können. OK, angekommen. Vom Klohäuschen führt ein schöner Holzsteg bis zum Rettungshäuschen. Leider ist das dann aber das Ende des Weges und durch die Dünen sieht es auch noch nicht mal nach Trampelpfad aus. Also entscheide ich, dass wir am Strand lang zu den Strandhäuschen latschen. Ist bestimmt auch netter. Mit ein paar Seals, wie unser Busfahrer erwähnte; vielleicht sogar mit dem einen oder anderen Wal!
Um zum Strand zu kommen, müssen wir erst einen Sandweg gehen und um keinen Sand in die Schuhe zu bekommen, werden die kurzerhand ausgezogen! Sehr schlechte Idee!! Der Sand ist soooooo heiß! Aber jetzt die Schuhe wieder anziehen lohnt sich auch nicht, denke ich mir. Hätte sich sehr wohl gelohnt, denn der Weg ist trotzdem noch weit und der Sand ist auch nirgendwo etwas kühler. Endlich am Ufer angekommen, werden die Füße fix ins kühle Nass getaucht. Was für eine Wohltat!
Gleich am Strand gibt es einige Sommerfrischler, aber nach 100 Metern haben wir den Strand für uns alleine. Die Hose ziehe ich nach kurzer Zeit aus, allerdings erst nachdem sie ordentlich nass geworden ist. Ich schaffe es nämlich nie den Wellen rechtzeitig auszuweichen! Es ist wirklich ein schöner Strand und die Seelöwen lassen auch nicht lange auf sich warten. Nur die Wale, die lassen sich bitten! Und erscheinen gar nicht. Den linken Fuß schaue ich mir lieber nicht an, es fühlt sich wie eine Brandblase an, aber das kann ja wohl nicht sein! Hatte ich noch nie.
Nach einiger Zeit erreichen wir unser Ziel. Ich hatte ja gehofft hier auf einen befestigten Weg oder zumindest eine Sitzgelegenheit zu treffen wo wir uns den Sand von den Füßen schaben können und unsere Socken und Schuhe wieder anziehen können. Denn nochmal durch den heißen Sand möchte ich eigentlich nicht. Tja, ist aber nichts dergleichen vorhanden und nach einigem Hin und Her, stapfen wir also doch erneut barfuß durch den Sand die Düne hoch. Heißer Sand, aber tatsächlich ein oder zwei Schritte nicht ganz so heiß.
Oben angekommen, ist immer noch weit und breit keine Sitzgelegenheit zu erhaschen, dafür aber die Platte voll mit weißem Sand, heißem weißen Sand, glühend brüllend heißem weißen Sand. Ich kann nicht mehr und schmeiße kurzerhand meine Hose auf den Boden und trete drauf. So muss sich Erlösung anfühlen! So was von egal, ob ich jetzt Sand in die Hose bekomme oder nicht. Auf einem Bein auf der Stelle, auf der Hose, humpelnd, streiche ich mir den Sand von den Füßen, ziehe die engen Socken und schließlich die wohltuenden Schuhe an. Die Hose wird kurzerhand über die Schuhe gezogen. Waat mut, daat mut!
Chrischan war losgeprescht zum Sommerhäuschen und macht die Schuhprozedur gemütlich auf einer Bank sitzend. Ich hätte es soweit, weder sprintend noch sonstwie bis dahin geschafft. Aber leider ist immer noch nirgendwo ein Teerweg zu sehen, nur Spuren im Sand. Also dem Sandweg nach. Es ist mühselig und heiß, mittlerweile nicht nur der Sand. Gott sei Dank habe ich aber Wasser dabei.
Endlich am Visitors Center angekommen. Dort gibt es erst mal kühles Wasser. Haben sie schön gemacht. Nach einer halben Stunde nehmen wir den Bus zurück. Gönnen uns noch einen Café Latte im Städtchen und dann geht es zurück an Bord. Im Dinghi checke ich dann mal meine Füße: 4 Brandblasen zähle ich insgesamt! Beim Boot angekommen, ist unser Seelenverkäufer (der mit den 5 Gänsen…) weg, dafür gibt es aber jede Menge neuer Nachbarn, die jedoch alle weit genug entfernt sind.