Alisha in Orlando abliefern: Sie fliegt jetzt nach Chicago und weiter nach Indianapolis – in den Schnee!
Um 6 klingelt der Wecker – nun, meiner nicht, denn ich bin schon eine viertel Stunde auf. Aber drüben bei Alisha. Und es klappt (fast) alles. Um 6:30 Uhr sind wir planmäßig von Bord. Im Osten kommt die Sonne, hinter uns leuchtet RE. Alisha macht Abschiedsfotos.
Der Wagen steht nur wenige Schritt von der Landebucht entfernt. Und schon sind wir unterwegs. Mit Schwierigkeiten, kenne ich doch die ganzen Schalter des Wagens nur eingeschränkt. Und draußen ist es so feucht, dass alles beschlägt. Die Windschutzscheibe mit dem Scheibenwischer. Aber die Rückscheibe? Und die Spiegel, die Seitenfenster? Gut – nach ein paar Minuten sind wir auf dem Highway und das fliegt das alles weg.
Die nächste Schwierigkeit: Die Mautstationen sind nicht besetzt. Und einfach in einen Automaten die Karte einschieben geht auch nicht. Den elektronischen Mautkasten bei der Vermietung hatte ich zurück gewiesen. Dumm! Wir rätseln lange, wie wir nun bezahlen. Kommen zu keinem Ergebnis und fahren dann einfach weiter.
Am Flughafen geht alles blitzschnell. Vor der United Airlines Tür kurz anhalten, das Gepäck raus kramen und tschüß! Dann geht es für mich zurück. Zumindest in Richtung Canaveral. Denn ich möchte noch einen ausgedehnten Einkauf bei Walmart machen. So Dinge wie Socken, Unterhemden haben an Bord noch mehr gelitten und waren schon bei der Abfahrt eher Jahrzehnte alt. Und nun ersatzbedürftig. Ein neues, großes Einmachglas für den Sauerteig. Und eben solche Sachen, die man in einfachen Supermärkten nicht bekommt. Klar gab es auch noch ein paar Lebensmittel.
Nur CO2-Patronen für meinen Sprudel-Macher, die hat Walmart aus dem Programm genommen. Mehrere Zwischenstopps später werde ich dann bei CVS – eigentlich einer Pharmazie - fündig.
Endlich an Bord mache ich erst mal lieber nichts. (Werde ich morgen bereuen!) Gut – ein paar Büro-Arbeiten, die fallen ja ständig an. Dann hänge – sitzen kann man da ja wohl nicht sagen – ich in meinem Hängesitz und freue mich an den beiden Delfinen. Die ziehen wenige Meter hinter RE hin und her. Ich höre den Blas und sehe dann ein oder 2 Köpfe schon wieder untertauchen und noch die Flosse.
An Backbord gibt es plötzlich Randale. Ein kleiner, schwarzer Vogel hat einen richtig großen Fisch, ein Pelikan findet, den zu klauen macht weniger Arbeit, als selbst einen zu fangen. Doch der Kleine taucht weg. Und bemüht sich beim Auftauchen, den Fisch nun hinunter zu schlingen. Schafft er – Ruhe!
Doch nicht ganz – es rumbelt wieder. Raketenstart? Ja – da sehe ich einen Schweif. Oben glitzert er. Die Rakete. Fotoapparat! Geschafft. Nun – ich muss wohl noch mal ins Startprogramm schauen, der nächste soll mich nicht überraschen!
Und als es dunkel wird gibt es ein wenig Fernsehen. Von Alischa gibt es ein Schnee-Bild. Sie ist unzufrieden mit dem Wetter – wäre ich auch!
Aber schon um 21 Uhr bin ich weg – gute Nacht!