Von Playa Medio zur Marina Amarilla San Miguel.
Drei Uhr Ankerauf. So ist der Plan. Da bleibt dann am Vormittag Zeit zu baden, noch Kleinigkeiten zu erledigen und Boot segelklar zu machen. Noch vor Anker ziehen wir den ParaSailor hoch. Und dann geht es – ziemlich pünktlich – kurz nach 3 Ankerauf. Sofort wird der ParaSailor in den schwachen Wind gezogen. Und es geht: Kaum Welle, mit achterlichen Wind ein wenig Raum zur Küste gewinnen und dann Kurs auf das Kap bei Montana Roja. Schönes, friedliches Segeln können wir da dem Kurt bieten.
Wir beide sitzen dann auf dem Trampolin und schauen der plätschernden Bugwelle zu. Sinnieren, wie gut es uns geht. Am Kap dann Kurswechsel, den Para auf die andere Seite. Und dann kommen die Hafen-Vorbereitungen: Leinen und Fender klar, Interkom einschalten, noch mal verschwinden. Genau vor der Hafeneinfahrt sind wir fertig.
Anruf auf Kanal 9. Wir bekommen eine schnell und energisch sprechende Marinera an die Funke. Trotz mehrfacher Bitte, zu wiederholen, was sie so sagt, verstehen wir es nicht. Es ist wohl Englisch. Aber wir kommen nicht zusammen. Also laufen wir ein und melden uns von der (Anmelde-)Fuel-Pier. Sie kommt dann auch irgendwann. Nachdem sie nicht mehr ganz so aufgeregt ist, verstehen Michèle, die ja auch ein wenig Spanisch einstreuen kann, und die Marinera sich. Es kommt raus: Sie hat keinen Platz für und. PUNKT. Auch wenn wir auf Möglichkeiten verweisen: Da könnte man längsseits gehen, dort könnte man doch rückwärts einparken, sie hat keinen Platz. Wird aber langsam freundlicher. Und spricht dann auch irgendwann so langsam, dass wir sie verstehen können. Nun dann – dann fahren wir wieder raus. Meine Fragen nach Ankermöglichkeiten hier in der Nähe werden immer nur mit „da nicht“ beantwortet. Also beginne ich, die Leinen los zu machen. Da kommt dann, dass wir hier an der Fuel-Pier zumindest bis morgen früh um 9 Uhr liegen bleiben dürfen. Nun – dann machen wir das! Leinen wieder fest.
Erstaunt bin ich, als ich die Nacht bezahle: 13 € mehr, als ein regulärer Platz! Und: Einen regulären Platz hätte man 24 Stunden. Müsste frühestens mittags raus. Da hätte ich 13 € weniger als richtig empfunden!
Nun – endlich kann ich RE mal wieder vom Salz befreien. Blitzschnell ist der Schlauch angeschlossen und dann wird „gespult“. Das Salz hat dann auch eine Menge Staub gebunden, das merke ich erst, als ich die braunen Ströme Wasser abfließen sehe. Ich würde gerne mal wieder eine komplette Runde mit dem Kärcher machen, aber dazu reicht die Zeit nicht.
Anschließend gehen Kurt und ich schön essen. Die „Queen Mary“ wird langsam mein Stammlokal. Bumsvoll ist der Laden, aber einen kleinen 2er-Tisch haben sie noch für uns.
Zurück an Bord gibt es noch eine kleine Runde Skat. Aber das drohende frühe Aufstehen morgen lässt und bald in die Kojen verschwinden….