Ankern: Fast mitten in Boston...
Erster – und zunächst als wichtigster – Punkt in Boston: Besuch der CBP – der Custom and Border Patrol. Wir sind ja ordnungsgemäß in Washington, DC eingereist. Aber RE ist – damals mit noch gültiger – Cruising License eingereist. Und die ist nun schon länger abgelaufen.
In New York sind wir ja vorbei gesegelt. Und hier in Massachusetts ist der International Airport Boston die einzige (!!) angegebene Office-Stelle. Also tapere ich los. Wir ankern ja direkt beim Flughafen. Mit dem Dinghy an den Werft-Schlengel. Ich möchte jemanden fragen, ob das ok so ist. Finde aber niemanden. Und entdecke, warum die Werft kein abschließbares Tor hat: Die ganze Straße, ja das ganze Viertel ist „geschlossen“. Ich schlüpfe durch eine kleine Fußgänger-Tür. Der Restweg zur CBP ist eben Flughafen-Außengelände. Und dann quer über den ganzen Platz im 2. Stock auf einer alles verbindenden Brücke mit Laufbändern und klimatisiert. Sehr angenehm. Im Untergeschoss in der hintersten Ecke dann die Schalter. Kein Publikum. Und ich werde auch inner Sekunden abgefertigt. Nö – mit Cruising License haben sie nichts zu tun. Ich bekomme eine Telefonnummer und auf Nachfrage eine Adresse. Schon verschwindet die Dame im Hintergrund. Ich bin entlassen!
Zurück den gleichen Weg. Auf dem „geschlossenen“ Gelände ist ein Café. Ok – bekomme ich jetzt mal ein amerikanisches Frühstück. Doch die Bedienung lässt auf sich warten. Und dann wird ohrenbetäubende Musik angestellt. Gut – ich hab noch nichts bestellt. Gibt es eben Frühstück an Bord….
Nachmittags machen wir uns dann zu zweit auf den Weg – Boston Außendistrikte erkunden und zur angegebenen Adresse. ChatGPT sagt, dass da keine CBP ist. CBP.gov sagt da nicht, dass eine Dienststelle sei. Ich bin gespannt.
Erster Eindruck nach Landung an Pier 4: Boston ist nachmittags leer! Keine Fußgänger, kaum Autos. Die Straße gehört uns! Dann kommen wir an „88 Black Falcon“ an. Großes Gebäude. Auf der Wasserseite mehrere Eingänge. Wir probieren den ersten. Das sieht wenig danach aus. Im 2. Eingang finden wir einen Info-Computer. Und! Ja – CPB Suite 240! Jetzt müssen wir nur noch 240 finden. Im 3. Eingang nehmen wir den Innenflur. Keine 2 Meter breit, dafür ewig lang. Und wenig „Suiten“. Wir kommen bis Nr. 187, dann ist Schluss. Also – wieder raus. Nächster Eingang. Doch – es gibt keinen nächsten…. Dann die Erleuchtung: 240 – das heißt wohl 2. Stock! Suite 40!
Fahrstuhl – Treppen finden wir nicht – rauf und dann wieder ewig lange recht enge Flure. An einem Stichflur finden wir dann 240 – mit einem Schild „CBP“. Whow! Rein. Ein sehr enges „Schalter-Fenster“ mit einer Klingel. Benutzt und bald erscheint ein Officer. Ich erkläre mich. Er nimmt die abgelaufene Crusing License und geht sich erkundigen… Kommt zurück: Also sein Supervisor hätte gesagt, das soll man online in der CBP Roam App machen. Meine Entgegnung, dass die App aber ohne Cruising license nicht läuft beantwortet er mit Schulterzucken. Na – dann eben nicht!
Nächstes Ziel: Die Tourist Info – Prospekte und Flyer einsammeln. In der Innenstadt dann ein wenig mehr Leben. Die Touri Info am Rande des Boston Common, des Boston Stadtparks. Und dann in ein Café. Sehr nett – das wird unser Stamm-Cafè….
Abends kommt dann ein ordentliches Gewitter über Boston. Wir liegen am Rande und bekommen nur eine kurze, kräftige Husche ab.