2025 08 16 Boston Tea Party

Museum: Boston Tea Party Museum.

Wenn einem was einfällt zu Boston, dann ist es wohl die „Boston Tea Party“. Schon gestern haben wir bei dem Museum mit den beiden Repliken „Beaver“ und „Eleanor“ unser Dinghy geparkt. Heute geht es die paar Schritt rüber zum Boston Tea Party (BTP) Museum. Und da kommt gleich der erste Schock! 41 $ Eintritt! Pro Person. Wir diskutieren lange.

Nun – wir werden nicht so oft in unserem Leben hier wieder herkommen. Und billiger wird es dann sicher auch nicht sein. Also – Augen zu und durch! Die nächste Führung ist unsere.

Das Ganze ist dann amerikanisch durchorganisiert und mal ganz anders gemacht. Wir sind Teil der Aufführung. Und das Ganze kann man als Theater der BTP bezeichnen. Zunächst sitzen wir in einem „Versammlungsraum“ und bekommen Rollenkarten. Jeder von uns ist einer der Überlebenden der „Revolutionäre“. Zwei Profis machen Samuel Adams und Paul Revere. Wir werden in die Gepflogenheiten der damaligen Zeit eingewiesen, wie zischen, hurrey rufen, no and never zu murmeln. Dann hält „Samuel Adams“ eine Rede über die Ungerechtigkeiten der (englischen) Krone und wir dürfen unseren Unmut über die schändliche Behandlung zeigen.

Danach schwören wir uns gegenseitig, niemals niemanden zu verraten, der nun mit auf die Schiffe zieht und den Tee in den Atlantik wirft. Nur als Mohawk-Indianer verkleiden wir uns nicht – so wie es die aktiven Bostoner damals taten. Es geht runter auf die BEAVER. Dort werden wir in das allgemeine Bordleben eingewiesen und ein paar von uns dürfen „Tee-Kisten“ ins Wasser werfen. Klar, dass alle hier nur wieder mit einem „Hurrey“ gefordert sind.

Die Schiffsbesichtigung fand ich nett und interessant. Nur die Gruppe ist zu groß, als dass alle gleichzeitig unter Deck können und da die Erklärung mitbekommen. Auch ist die zeitliche Taktung zu eng, als dass man sich die vielen erklärenden Tafeln durchlesen könnte.

Der Tross wird nun in einen Filmsaal geführt, nein – zwei aufeinander folgende. Dort bekommen wir in 3D Szenen der Zeit präsentiert. Englandtreue und nach Unabhängigkeit strebende kommen zu Wort.

Insgesamt gut gemacht, gehen wir doch mit dem Gefühl raus, dass Amerika mehr eine Idee und ein Gefühl ist als ein Land. Doch – für Nachfolgende: Meiner Meinung nach sind das keine 40 $ wert! Empfehlen kann ich diese Veranstaltung nicht! Doch das Lehrgeld haben wir bezahlt.

Lediglich unseren Führer muss ich besonders loben. Ich frage ihn, ob wir nicht auch schnell noch auf das andere Schiff, die ELEANOR, können. Oh – das ist für die Vorführungen zur Viertel- und Dreiviertelstunde. Doch dann kommt: Wenn wir noch 10 Minuten warten, dann würde er uns nach der gerade angelaufenen Gruppe das Schiff zeigen. Dankbar nehm ich an – und zack, weg ist er. Nun – nach 10 Minuten komme ich noch mal wieder. Und ja – da steht er nun. Und macht eine Privatführung mit uns durch das 2. Schiff. Gut – für einen Landmann nicht viel anders als die BEAVER. Doch ich finde es schon interessant und Michèle bekommt eine Menge Fragen beantwortet.

Für uns geht es anschließend noch mal „Downtown“. Etliches kennen wir schon. Manches holen wir noch mal in Ruhe nach. Einer Gruppe russischer Amerikaner die gegen Putin protestieren erweist Michèle ihre Reverenz (auf dem Bild genau hinschauen!).

Und da uns „unser“ Café so gut gefallen hat, kehren wir auch heute da ein! Siehe Bild…
Und wo die VITAMIN-Crew geblieben ist? Die sind heute früh schon mal Richtung Maine nach Norden los!