Rundfahrt: Über den östlichen – und interessanten Teil von Nantucket.
Gestern im Café hat Michèle in dem örtlichen Käseblatt eine Anzeige gefunden, „Inseltour, 1.5 Stunden“. Oh ja – einfach mal faul im Bus sitzen und was erzählt bekommen!
So starten wir heute rechtzeitig – nach Impellerwechsel und anderen Wartungsarbeiten am Steuerbord Motor. Delrose heißt sie und kommt aus Jamaika! Sie ist unsere Busfahrerin und Tourguidin! Und sie ist so was von gut drauf. Im Stile einer Grundschullehrerin werden wir angefeuert. Sie erzählt was und fragt sofort hinterher ab. „Die neue Feuerwehr-Wache hat 6 Stellplätze und 3 Feuerwehrmänner wurden neu eingestellt. Wie viele Plätze hat die neue Feuerwehr?“
Wir erfahren viel und lernen einiges. Das zeigt sich dann auf dem letzten Kilometer. Denn da fragt sie noch mal jede Menge ab. Und bekommt – bis auf eine Jahreszahl (1686 wurden die ersten Pflastersteine in der Hauptstraße gelegt) – alles richtig zurück. Und ja – zwischendurch bekommt sie den ganzen Bus zum Singen.
In Siasconset sind jede Menge Locations, die in den Büchern von Elin Hilderbrand vorkommen. Ja – einige Bücher wurden sogar verfilmt. Z.B. mit Nicole Kidman „Ein neuer Sommer“.
Und bei „DER“ Brücke über ein kleines Flüsschen stimmt sie „Under the broadwalk“ an – der Bus grölt mit! (Es ist übrigens das Foto mit dem Sonnenuhr- Haus. Rechts darauf der Broadwalk!)
Dann vorbei am Sankaty Head Lighthouse – dem 2. von 3 Leuchttürmen der Insel.
Zurück in Nantucket Town gönnen wir uns erst mal ein Café – natürlich in „unserem“! Und dann machen wir eine weitere Bustour – mit dem kostenlosen WAVE-Bus fahren wir noch an die westliche Spitze der Insel. Nach Madaket. Da ist nicht viel. Ganz knapp über „tote Hose“. Deshalb wandern wir noch raus nach Smith Point. Da ist nun wirklich gar nichts mehr. Selbst die Straßen sind nur noch Sandwege. Aber immerhin denke ich dran, einige Fotos zu machen. In dieser – sehr großen – Bucht wollte ich heute ankern auf dem Wege nach Westen und Martha’s Vineyard, bevor Michèle mit der Bustour kam….
Aber an der Beach haben sie einen netten, dicken Baumstamm, auf dem man gut sitzen kann. Und so schauen wir auf die Wellen, die Sonne und den westlichsten Punkt der Insel, um auf den Bus zurück zu warten.
P.S.:
Ich habe heute die Musik als Link eingebettet und nicht als selbstständige Audio-Berieselung. So wird niefraud (ist das die richtige Verweiblichung für niemand?) erschreckt, wenn die Lautstärke zu hoch aufgerissen ist! Hihihi!