Mittagsposition : 40° 58.93‘ N 073° 22.80‘ W, Etmal: 108,5 sm.
Für mich beginnt der Tag früh, um 2:30 Uhr übernehme ich die Wache. Bin seit einer dreiviertel Stunde wach und merke, ich kann nicht wieder einschlafen…
Gegen 5 Uhr bemerke ich, wie der Westen hell wird. Ganz schön früh, die Dämmerung!?? Oh – West. Nein – die Dämmerung müssten den Ost-Horizont erhellen. Im Westen ist – New York! Und das „strahlt“ so, dass auf bald 40 Meilen (70 Kilometer) der Horizont hell wird!!
Nautisch erlebe ich ein unschönes Vorkommnis: Gegen 8 Uhr ruft mich der entgegenkommende Schlepper „BOHEMIAN“. Und dann höre ich, wie jemand anders in meinem Namen „Port to port“ verabredet!!! (Das heißt, wir nehmen uns an unsere jeweilige linke Seite, fahren also rechts.) Das ist zwar auch meine Absicht, aber wenn ich nun gepennt hätte – der Schlepperkapitän war ja nun im Glauben, alles ordnungsgemäß mit mir verabredet zu haben! Und RE wäre einfach weiter gefahren. Das wäre arg knapp geworden. Denn schnell mal ausweichen, das konnte der Schlepper nicht, hat er doch einen ganz schönen Brocken hinter sich am Haken!
Enthusiastisch erkläre ich Michèle, als sie aus der Koje kommt, dass die ersten Hochhäuser am Horizont zu sehen seien. Doch dann kommen die immer schneller näher und werden als Stamford, Connecticut identifiziert. Doch dann ist es so weit: Da gibt es kein Vertun – das ist NYC (New York City)!
Michèle frönt wieder ihrer Leidenschaft und fotografiert Häuser – mit einer oder zwei Nullen zu viel. (Also die sind im Bereich zwischen einer guten Million und 99 Millionen…)
Und für Ralf gibt es wieder ein paar Leuchttürme!
Mit dem Wind wird es heute gar nichts. Und so tuckern wir bis zum Ziel: Port Washington. Dort fällt der Anker kurz nach 16 Uhr. Seeklar zurück ist schnell gemacht. Und dann gibt es ein Ankerbier! Im Trampolin! Ja – es ist so warm, dass wir uns ne Stunde vorne im leisen Windhauch hinlegen. Im Salon erreichen wir 29°. Da kommt dann schon die Überlegung, ob wir den Sonnenschutz wieder anbringen!