Draußen ist es immer noch grau und regnerisch. In einer Regenpause kurz vor 10 Uhr kommt der Anker hoch. Wegen der langen Kette dauert das. Es ist hier superguter Haltegrund. Was im Gegenzug dann heißt, die Kette ist voll mit dickem, schweren Matsch, das Abspritzen dauert. Und da wir zur Sicherheit noch einen Reiter (25 kg Blei) aufgebracht haben, muss der erst gesäubert, dann von der Kette, dann endgültig gesäubert werden.
Ankern: Bohemia River.
In der Vorhersage kommt: 32, 33 kn Böen. Da möchte man lieber in Deckung sein. Und haben wir uns gestern ja schon gut in Position gebracht. Zwischen zwei kleinen Marinas und im (erweiterten) Windschutz eines schönen Waldes.
Kanaldurchfahrt: Der kurze Weg in die Chesapeake Bay aus dem Norden.
Die Tide meint es gut mit Michèle. Um 14 Uhr sollten wir aufbrechen, dann bekommen wir ordentlich Strom „mit“. Also – gemütlicher Morgen, klar mit Büro- und Beitrags-Arbeit. Dann Anker auf und rüber in den Kanal.
Mittagsposition : 39° 23.5' N 075° 27.5' W, Etmal: 11,6 sm.
In Ruhe los. Das heißt um halb 11 Anker auf. Dann segeln wir wieder mit dem Strom, das hilft bei der Geschwindigkeit… Und entgegen der Erwartung läuft es prima! Ruhiges Segeln mit dem Strom auf der Grenze von New Jersey und Delaware. Ziel: Gegenüber vom Kanaleingang ankern, dann können wir morgen direkt starten.
Mittagsposition : 39° 12.95' N 075° 21.75' W, Etmal: 103,3 sm.
Mit Sonnenaufgang steht RE am Cape May . Nun ist leider Schluss mit lustig segeln. Ab jetzt heißt es, so hoch an den Wind wie möglich. Und das ist ja bekanntermaßen eher mau bei RE. Dazu kommen dann an der Grenze der Bucht zum Atlantik bei der schönen Strömung Grundwellen.
Mittagsposition: In der Brooklyn Marina.
NY weint! RE will abfahren. Und es regnet Bindfäden – gut, das war vorhergesagt, aber trotzdem nicht lustig! Doch zunächst verschieben wir die Abfahrt nicht nur wegen des Regens! Wir sind umzingelt! 5 oder 6 Polizeiboote liegen um uns herum.
Ankern: Hinter der Freiheitsstatue.
Michèle berichtet weiter:
Die Fahrt über den East River durch die ganze Stadt ist schon ein Erlebnis und nur dort wo sich East und Hudson treffen, kurz vor Liberty Island ist es mit den vielen Fähren sehr hektisch, ansonsten wundern wir uns, wie wenig Verkehr auf dem Fluss ist.
Die Freiheitsstatue sowie die Skyline sind bei Tag ja schon beeindruckend, aber bei Nacht!!!!! Einfach nur phantastisch!!! So toll!
Die Strecke ist bekannt, dieses Mal auf dem Wasserweg: Auf nach Liberty Island!
350 Fotos, das ist die Tagesausbeute! Und dann beginnt die Arbeit: Sichten, löschen. Und noch mal von vorne das Ganze!
Denn gegen 12 Uhr geht es los. Ich habe ein „Road-Book“ aufgesetzt. Dreh- und Angelpunkt: Hell Gate. Eine Stelle im East River, an der weit über 5 kn Strom mit ordentlich Strudeln sein kann. Also lege ich da den Zeitpunkt auf „kleiner als 3 kn Strom“. Und das ist heute bis 11 Uhr und nach 15:30 Uhr.